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Mehrsprachiges Demographisches Wörterbuch (erste Ausgabe 1960)

Familiengröße

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Familiengröße  


Die „Fruchtbarkeit der Ehen” kann bei einer Volkszählung durch eine Familienstatistik1 beleuchtet werden, in der die Ehen nach der Kinderzahl gegliedert sind. Diese Gliederung gibt Aufschluß über die Familiengröße2. Die Familienstatistiken weisen entweder die überhaupt geborenen Kinder aus (meist einschließlich der legitimierten Kinder), vielfach beschränkt auf die lebendgeborenen Kinder (601-5), oder nur die beim Zählungszeitpunkt überlebenden Kinder3. In letzterem Fall wird die Gliederung nach der Zahl der Kinder oft nur unterhalb einer gewissen Altersgrenze -vorgenommen; Man kann auch eine Gliederung nach der Zahl der unversorgten Kinder4 (358-1) vornehmen. Bei der Erforschung der Fruchtbarkeit der Ehen interessieren besonders die Ehen mit abgeschlossener Fortpflanzung5 (Ehen mit abgeschlossener Fruchtbarkeit5), in denen die Frau das „Alter der Gebärfähigkeit” (620-1*) überschritten hat, ohne daß dabei die Ehe vorzeitig aufgelöst wurde (510-1).

  • 2. Der Begriff der kinderreichen Familie schwankt, da er durch die allgemeine Fruchtbarkeit der gegebenen Bevölkerung bestimmt wird. In einer Bevölkerung mit schwacher durchschnittlicher Fortpflanzung mag schon eine Familie mit drei Kindern als „kinderreiche Familie” gelten, während in Bevölkerungen mit einer stärkeren durchschnittlichen Vermehrung die untere Grenze bei vier oder fünf Kindern gesetzt wird. Der in Frankreich gebräuchliche Begriff „famille normale” bezeichnet dort eine Familie mit einer Kinderzahl, die im Durchschnitt eben genügt, um die Bevölkerungszahl aufrechtzuerhalten. Der Ausdruck ist nicht zu empfehlen, da er in dem Streit um Abnahme, Gleichbleiben oder Vermehrung als Ziele der Bevölkerungspolitik nicht neutral ist.


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