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Mehrsprachiges Demographisches Wörterbuch (erste Ausgabe 1960)

Teil Unfruchtbarkeit

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Teil Unfruchtbarkeit  


Die „Unfruchtbarkeit” (621-4) eines „Paares” (503-4) kann von der Unfähigkeit eines der beiden Partner oder auch von ihrer biologischen Unstimmigkeit herkommen. Man unterscheidet die vollständige (totale) Unfruchtbarkeit1 d. i. die Unfähigkeit, überhaupt ein Kind zu zeugen oder zu gebären, von der Teilunfruchtbarkeit2, d.i. die Unfähigkeit, ein weiteres Kind zu zeugen oder zu gebären, nachdem schon eines oder mehrere gezeugt oder geboren worden sind. Bei der zeitweiligen Unfruchtbarkeit3 besteht die Unfähigkeit, innerhalb eines beschränkten Zeitraumes ein Kind hervorzubringen. Der Ausdruck wird manchmal für weibliche Personen gebraucht, auch wenn diese Unfruchtbarkeit nicht krankhafter Natur ist. Hier sollte besser von zeitweiliger Empfängnisunfähigkeit4 gesprochen werden. Das trifft für gewisse Zeiten innerhalb des Monatszyklus5 zu, aber auch für Zeiten, in denen der Eiausstoß6 (die Ovulation6) aussetzt (Schwangerschaft, Stillen). Dagegen kann mit Recht von zeitweiliger Unfruchtbarkeit gesprochen werden, wo das Ausbleiben des Eiausstoßes abnormal ist: in Monatsperioden ohne Ei-Ausstoß7 oder beim (krankhaften) zeitweiligen Verschwinden der Monatsregel („Amenorrhöe”, 620-7).

  • 6. Ausstoß, S. m. — ausstoßen, V. t.


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