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Mehrsprachiges Demographisches Wörterbuch (erste Ausgabe 1960)

Männliche Reproduktionsziffer

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Männliche Reproduktionsziffer  


Die Reproduktion” (710-1) wird durch Reproduktionsziffern1 gemessen. Diese werden berechnet, indem man die Zahl der Nachkommen, meist beschränkt auf das weibliche Geschlecht (116-5), auf die Zahl der Mutter bezieht, die diese Tochtergeneration hervorgebracht haben. Wo nichts näheres angegeben ist, sind immer weibliche Reproduktionsziffern2 (sprachlich richtiger: Ziffern der weiblichen Reproduktion2) gemeint.
In ähnlicher Weise kann auch die Zahl der geborenen Söhne auf die Vätergeneration bezogen werden: Männliche Reproduktionsziffer5 (sprachlich richtiger: Ziffer der männlichen Reproduktion5). Die reine Reproduktionsziffer3 (710-4) drückt aus, wieviele Töchter (Söhne) durchschnittlich von den neugeborenen Mädchen (Knaben) der Mütter-(Väter-)Generation unter den herrschenden Frucht-barkeits- und Sterblichkeitsverhältnissen geboren wurden. Die rohe Reproduktionsziffer4 (710-3) führt die gleiche Betrachtung ohne Berücksichtigung der Sterbefälle bis zum Ende des Alters der Reproduktionsfähigkeit aus. Es wurden auch kombinierte Reproduktionsziffern6 (beide Geschlechter zusammenfassend) vorgeschlagen. Die Reproduktionsziffern sind, wenn nichts weiter erwähnt wird, als „Querschnittsziffern” (153-4, 713-3) anzunehmen. Falls sie „Längsschnittziffern” (153-5) mit der Bezeichnung Generations-Reproduktionsziffern7 darstellen, muß das besonders hervorgehoben werden. Anstelle der reinen Reproduktionsziffer wird in Ermangelung von altersspezifischen Fruchtbarkeitsziffern für die Frauen der sogenannte Erneuerungsindex8 (Ersatzindex8), das ist das Verhältnis der „Kinder-Frauen-Ziffer” (630-8) der gegebenen Bevölkerung zu dem der entsprechenden „stationären Bevölkerung” (703-6), berechnet, welch letztere den vollständigen Ersatz der Müttergeneration durch die Töchtergeneration gewährleistet. Ihre Reproduktionsziffer R = 1.

  • 3. Die „reine Reproduktionsziffer” wird bisweilen auch als Reproduktionsziffer nach Böckh-Kuczynski bezeichnet. Böckh hat sie zuerst als Maß aufgestellt, Kuczynski hat sie wiedergefunden und propagiert.


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