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Mehrsprachiges Demographisches Wörterbuch (erste Ausgabe 1960)

Neomalthusianismus

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Neomalthusianismus  


Unter Malthusianismus1 im strengen Sinne des Wortes versteht man eine Doktrin, abgeleitet von der Bevölkerungstheorie des Malthus (905-2), mit den von ihm daraus gezogenen bevölkerungspolitischen Folgerungen (905-4 bis 9). In einem weiteren Sinne wird „Malthusianismus” synonym gebraucht mit Neo-malthusianismus2, einer Lehre, die Geburtenbeschränkung durch Anwendung empfängnisverhütender Methoden (624-1) empfiehlt und unter Umständen selbst die „Fruchtabtreibung” (604-2) und die „Sterilisierung” (621-2*) billigt, sei es, um die Bevölkerungszunahme zu beschränken oder auch aus anderen, z. B. hedonistischen Gründen.

  • 1. Malthusianismus, S. m. — Malthusianer, S. m. Anhänger des Malthus, maithusisch, Adj. Die häufig gebrauchte Form „malthusianisch” ist formal pleonastisch, abgeleitet vom englischen Adjektiv malthusian, worin das adjektivische Suffix „-ian” die Bedeutung des deutschen „-isch” hat. Strenggenommen, mußte man daher auch nicht Malthusianismus, sondern Malthusismus sagen, doch ist hier mit Rücksicht auf den besseren Klang der — wenn auch formal unrichtige — Sprachgebrauch angenommen worden, ebenso die Bildung „Malthusianer”.
  • 2. Neomalthusianismus, S. m. — Neomalthusianer, S. m. — neomalthusisch, Adj. (906-1*).


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