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Mehrsprachiges Demographisches Wörterbuch (erste Ausgabe 1960)

Beobachtete Sterbefälle

Aus Demopædia
Version vom 2. Februar 2010, 14:57 Uhr von NBBot (Diskussion | Beiträge) (Wilhelm Winkler und Wörterbuchkommission der Union, erste Ausgabe 1966)
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Beobachtete Sterbefälle  


Rohe Sterbeziffern werden außer durch die Höhe der Sterblichkeit auch durch die Alters- und Geschlechtsgliederung der Bevölkerung bestimmt, die, wenn man die rohe Sterbeziffer als gewogenes arithmetisches Mittel der altersspezifischen Sterbeziffer auffaßt, bei der Mittelbildung die Gewichte beistellt. Zum Vergleich der Sterblichkeit verschiedener Bevölkerungen werden daher standardisierte Sterbeziffern1 (Standardindizes der Sterblichkeit1) berechnet, um die Verschiedenheiten im Altersaufbau und in der Geschlechtsgliederung auszuschalten. Solche Sterbeziffern werden dann gewöhnlich unter Beziehung der gegebenen altersspezifischen Sterbeziffern auf eine Standardbevölkerung2 mit einem gegebenen Altersaufbau berechnet: direkte Standardisierungsmethode der Sterblichkeit3 (Methode der Standardbevölkerung3 nach Körösy). Die indirekte Standardisierungsmethode4 (Methode der erwartungsmäßigen Sterbefälle4, Methode der Standardsterblichkeit4 nach Westergaard), die zu Vergleichssterbeindizes5 führt, wendet nicht die gegebenen altersspezifischen Sterbeziffern auf eine Standardbevölkerung, sondern altersspezifische Standardsterbeziffern6 auf die gegebene Bevölkerung an, wobei die beobachteten Sterbefälle7 mit den berechneten erwartungsmäßigen Sterbefällen8 verglichen werden.

  • 1. standardisieren, V. t. — standardisiert, P. p. (meist ersetzt durch das Bestimmungswort „Standard-” in zusammengesetzten Wörtern). — Standardisierung, S. f.: Vorgang des Standardisierens (siehe auch 135-7).


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