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Mehrsprachiges Demographisches Wörterbuch (erste Ausgabe 1960)

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Der statistische Auszug1 betrifft die Gewinnung von statistischen Angaben aus Unterlagen, die nicht für statistische Zwecke (Zwecke der statistischen „Aufbereitung”, „statistischen Verwertung”, 130-9) verfaßt wurden. Die Aufbereitung statistischer Daten wird maschinell2, mechanisch2, mit Zählmaschinen3 durchgeführt.

  • 1. Auszug, S. m. — ausziehen, V. t. — Man spricht von Primärstatistik, wenn die Angaben unmittelbar für statistische Zwecke erhoben werden, im anderen Falle von Sekundärstatistik.
  • 2. maschinell, Adj. — Maschine, S. f. — Neben der maschinellen gibt es auch eine manuelle Aufbereitung (Aufbereitung mit der Hand).

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Die „Aufbereitung” (130-9) erfordert die vorausgehende Verschlüsselung1 (Aufschlüsselung1, Auszeichnung1, Signierung1) einer Anzahl von Angaben aus den Erhebungsbogen2 (Unterlagen2). Für Angaben, die in Worten ausgedrückt sind, werden Schlüsselzahlen3 gesetzt, durch welche die Angaben für den weiteren Aufbereitungsgang eindeutig gekennzeichnet werden. Unter Zahlenschlüssel4 (Schlüsselverzeichnis4, Signierbehelf4) versteht man ein alphabetisch oder systematisch angelegtes Verzeichnis, aus dem die meist nach dem dekadischen System gebildeten Schlüssel für jeden Begriff abgelesen werden können. „Zahlen-schlüsser sind von bloßen Nomenklaturen5 zu unterscheiden, die eine bloße Sammlung von Bezeichnungen darstellen. Indessen besteht hier keine scharfe Grenze, da manche „Nomenklaturen” als Klassifizierungen5 (130-7*) dargeboten werden, wobei jedem Posten6 (Position6) oder jeder Rubrik6 einige oder mehrere Zahlen beigefügt sind.

  • 1. Verschlüsselung, Aufschlüsselung, Auszeichnung, S. f. — verschlüsseln, aufschlüsseln, auszeichnen, signieren, V. t.
  • 3. Analog den „Schlüsselzahlen” werden auch Kennbuchstaben oder aus Zahlen und Buchstaben zusammengesetzte Schlüssel (Signaturen) verwendet.
  • 6. Rubrik, S. f. — rubrizieren, V. t.: in Rubriken bringen.

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Die Lochkartenaufbereitung setzt sich aus folgenden Gängen zusammen: Die Lochung1, das ist die Übertragung der Schlüsselzahlen der Angaben in den Unterlagen durch „Lochung” auf die Lochkarten2, die Prüfung3 der Richtigkeit der Übertragung, die Sortierung4, durch die die Lochkarten auf die vorgesehenen Gruppen aufgeteilt werden, die Auszählung5 (Tabellierung5), die die Zahl der auf jede Gruppe entfallenden Lochkarten bestimmt. Vermöge der „Tabelliermaschine” („Tabulator”, 223-4) können auch für Untergruppen Summen gezogen werden6. Beim elektrographischen Verfahren7 (Zeichenlochverfahren7, Mark Sensing-Verfahren7) wird die der Schlüsselzahl entsprechende Spalte auf der Lochkarte mit einem Stift angestrichen, worauf die Lochung automatisch erfolgt.

  • 1. Lochung, S. f. — lochen, V. t. Werden Lochkarten Karte für Karte angeschrieben”, so spricht man von „listen”, V. t. und „Listung”, S. f.
  • 3. Prüfung, S. f. — prüfen, V. t.
  • 4. Sortierung, S. f. — sortieren, V. t.
  • 5. Auszählung, S. f. — auszählen, V. t.
  • 6. Summen (Pl. S. f.) ziehen, V. t.
  • 7. Die Zeichenlochmaschine führt die Lochung auf der mit Zeichen bearbeiteten Karte selbst aus. Die Zeichenlesemaschine liest die auf beiden Seiten einer elektrographischen Unterlage angebrachten Zeichen und überträgt sie auf eine gewöhnliche Lochkarte.

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Die bei der Lochkartenaufbereitung verwendeten Maschinen sind: Die Lochmaschine1 (Locher1), die Prüfmaschine2 (Kontroilocher2), die Sortiermaschine3, die Tabelliermaschine4. Von sonstigen manchmal in Ergänzung verwendeten Maschinen sind zu erwähnen: Der Kartendoppler5 (Übertragungsmaschine5, Reproduktionsmaschine5), der es ermöglicht, die auf einer Lochkarte gelochten Angaben auf eine andere zu übertragen, der Lochschriftübersetzer6, der die Lochungen in Zahlen und Buchstaben übersetzt und diese Übersetzung auf die Karte druckt, der Kartenmischer7, der es erlaubt, Gruppen zu teilen oder zu vereinigen oder die Karten bestimmter Gruppen oder die mit bestimmten Schlüsselzahlen versehenen Karten aus einer ungeordneten Kartenmenge herauszusuchen, und der Summenlocher8 (Motor-Wiederholungslocher8), der es ermöglicht, Summenkarten9 herzustellen, auf denen automatisch gewisse Ergebnisse der „Tabellierung” (222-5) festgehalten werden.

  • 5. Übertragung, S. f. — übertragen, V. t.
  • 6. Übersetzung, S. f. — Dieser Begriff wurde zur Unterscheidung gegenüber der „Übertragungsmaschine” eingeführt, obwohl es sich eher um einen Übertragungsvorgang handelt, während sonst der Begriff der Übersetzung in Verbindung mit Fremdsprachen angewandt wird. — übersetzen, V. t.
  • 7. teilen, V. t. — Teilung, S. f. vereinigen, V. t. — Vereinigung, S. f.

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Die „statistische Aufbereitung” (130-9) und „Analyse” (102-3*) erfordert die Durchführung zahlreicher „Rechnungen” (132-3), die durch die Verwendung von Rechenmaschinen und Rechenlochern erleichtert werden.
Additionsmaschinen1 werden benützt, um Additionen oder Subtraktionen auszuführen. Der Name Rechenmaschinen2 wird meistens in einem beschränkten Sinne auf Maschinen angewendet, die die vier Elementaroperationen ausführen. Die kleinen Rechenmaschinen werden bisweilen auch zu den Büromaschinen3 gezählt. Die Rechenlocher4 (Kalkulationsmaschinen4) sind Lochkartenmaschinen, die Rechnungen ausführen und ihre Ergebnisse lochen. Der elektronische Rechenstanzer5 (elektronische Kalkulationsmaschine5) vermag serienweise eine große Anzahl von Rechnungen in sehr kurzer Zeit auszuführen. Die elektronischen Großrechenanlagen6 ermöglichen die Durchführung verwickelter Rechenoperationen in kürzester Zeit.

  • 1. Rechnung, S. f. — rechnen, V. t.
  • 2. Summierung, (Summenbildung, Summation), S. f. — summieren (die Summe bilden von . ..), V. t.
  • 3. Zu den Buromaschinen gehören auch die Buchungsmaschinen, die vor allem bei Fallzählungen ohne Kombination Verwendung finden.
  • 6. Die Bezeichnungen für diese neuesten in ständiger Fortentwicklung befindlichen Maschinen sind noch flüssig. Es scheint sich aber durchzusetzen, daß die über Schaltverbindungen zu steuernden lochkartenverarbeitenden Maschinen als Rechenstanzer, diejenigen aber, bei denen das Arbeitsprogramm und die zu verarbeitenden Daten über Magnetbänder auf einen Magnetspeicher gebracht werden, als Rechenanlagen bezeichnet werden.

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Eine Reihe von Rechenoperationen, insbesondere die Proportionsrechnungen, können mit Hilfe des Rechenschiebers1 oder anderer Geräte der gleichen Grundidee: Rechenwalze1, Rechenkreis1, Rechenschraube1, durchgeführt werden. Graphische Methoden2 ermöglichen das Ablesen auch komplizierter Rechenergebnisse aus Nomogrammen3, einfachen geometrischen Konstruktionen.

  • 3. Nomogramm, S. n. — Nomographie, S. f.: Der Wissenschaftszweig, der sich mit der Anfertigung und Benutzung von Nomogrammen befaßt.

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