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Mehrsprachiges Demographisches Wörterbuch (erste Ausgabe 1960)

Pendelbewegung

Aus Demopædia
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Pendelbewegung  (Pendelbewegung, S. f.,)


Das Studium der „Mobilität” („Beweglichkeit”, 801-2) einer Bevölkerung zieht nicht nur die „Wanderungen” (801-1), sondern auch die „zeitweiligen Ortsveränderungen” (801-2*) in Betracht. Unter diesen sind Pendelbewegungen1 zwischen Wohnort und Arbeits- (Ausbildungs-, Studien-)ort und die Saisonwanderungen2 mit periodischen Jahreszyklen besonders wichtig. Die „Saisonwanderungen” sind im allgemeinen Arbeitswanderungen3.

  • 1. Pendelbewegung, S. f., ungenau auch als Pendelwanderung bezeichnet — Pendler, S. m.
    Von Einpendlern (Zupendler) spricht man bei Pendlern vom Blickpunkt des Arbeits- bzw. Studienortes aus, von Auspendlern (Wegpendlern) vom Blickpunkt des Wohnortes aus. Vollzieht sich die Pendel bewegung täglich bzw. werktäglich, so spricht man von Tagespendlern. Kehren Personen mit Wohnsitz sowohl am Arbeitsort wie am Familienwohnort (regelmäßig oder meistens am Wochenende) vom Arbeitsort zum Familienwohnort zurück, so hat sich für sie die Bezeichnung Wochenendpendler eingebürgert. Orte, die — etwa infolge guter Beschäftigungs- oder Ausbildungsmöglichkeiten — in starkem Maße Tagespendler anziehen, bilden Einpendlerzentren. Liegen solche Orte dicht beieinander und besteht zudem zwischen ihnen eine starke Pendelbewegung (806-1), so spricht man von Pendlerräumen. Unter den Pendlern nehmen eine besondere Stellung die Grenzgänger ein, das sind Pendler, die auf ihrem Wege zum und vom Arbeits- (Ausbildungs-, Studien-) Ort eine Staatsgrenze überschreiten müssen.
  • 3. „Arbeitswanderungen” sind nicht zu verwechseln mit Berufsverschiebungen, die vielfach, wenn auch nicht ganz korrekt, als Berufswanderungen bezeichnet werden.


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