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Mehrsprachiges Demographisches Wörterbuch (erste Ausgabe 1960)

Krankenbestandsziffer

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Krankenbestandsziffer  


Die hauptsächlichen Maßzahlen der Morbidität1 (420-1) beziehen sich entweder auf die Häufigkeit der Erkrankungen, ihre Dauer oder ihre Schwere. Diese Maßzahlen können entweder für jede „Krankheit” (420-2) allein oder für die Gesamtheit der Erkrankungen berechnet werden. Die Erkrankungsziffer2 (Morbidi-tätsziffer2, Erkrankungshäufigkeit2) wird berechnet durch Beziehung der in einem Zeitabschnitt auftretenden Erkrankungsfälle (Neuerkrankungen) auf den mittleren Stand der zugehörigen Bevölkerungsgruppe. Eine andere Maßzahl der Erkrankungen wird dargestellt durch die Krankenbestandsziffer3, das ist die Zahl der an einem Stichtag gezählten Kranken, bezogen auf den Stand der zugehörigen Bevölkerung (Bevölkerungsgruppe). Die durchschnittliche Krankheitsdauer4 und die durchschnittliche Zahl der Krankheitstage5 der Personen der betrachteten Gruppe in einer Beobachtungszeit sind Maße der durch die Krankheit bewirkten Arbeitsunfähigkeit6. Die Häufigkeit der Todesfälle auf die Zahl der erkrankten Personen, das ist die Letalitätsziffer7 (Letalitätskoeffizient7) drückt die Schwere der Erkrankungen aus. Sie wird meist nur für akute Erkrankungen berechnet.

  • 2. In der „Humangenetik” (103-4) versteht man unter Erkrankungswahrscheinlichkeit — der technischen Definition einer Wahrscheinlichkeit nicht ganz entsprechend — die Zahl der anlagebedingten Krankheitsfälle auf 1000 Personen derjenigen Altersgruppen, die am Ende der sogenannten Gefährdungsperiode (d. h. des häufigsten Erkrankungsalters) liegt.
  • 5. Von „Arbeitsunfähigkeit” spricht man nur innerhalb einer gewissen zeitlichen Grenze. Wo diese überschritten wird, handelt es sich um Erwerbsunfähigkeit (Berufsunfähigkeit, Invalidität).


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